Eric Javier Bejarano Vargas
Forschungsprojekt
Diskurse, Praktiken und Instrumentalisierung von Ethnizität und Identität in Prozessen und Szenarien der gesellschaftlich-politischen Verhandlungen zwischen 1980-1995: Die bewaffneten Bewegungen und die nationale Verfassungsversammlung (Asamblea Nacional Constituyente - ANC) in Kolumbien 1991.
Das Forschungsprojekt untersucht, wie und warum sich mehrere bewaffnete Bewegungen in Kolumbien demobilisiert und sich in den verfassungsgebenden Prozess der ANC des Jahres 1991 integriert haben. Unter besonderer Berücksichtigung der Konstellation der Guerilla-Gruppen M-19, MAQL, PRT und EPL im Zeitraum der Jahre 1980-1995 werden deren politische und kulturelle Praktiken sowie deren symbolische Formen in Verbindung mit dem ANC-Prozess analysiert. Ferner sollen ihre Organisationsformen, die von ihnen mobilisierten Ressourcen, ihre Strategien und ihre Beziehungen zu anderen Gruppen betrachtet und gezeigt werden, wie sie sich als Bewegung erhalten konnten. Darüber hinaus wird die Rolle und Instrumentalisierung von neuen Konzepten wie "kollektiver Identität", von neuen (kulturellen oder ideologischen) Faktoren und neuen Themen (wie "Ethnizität" oder "Staatsbürgerschaft") untersucht, um ein Verständnis dafür zu erlangen, wie es diese den betreffenden Gruppen erlaubt haben, ihre politische Legitimität und ihre kollektiven Aktionen zu erhalten, um sich besser im Gegensatz zu den traditionellen politischen Parteien positionieren und populäre Forderungen besser vertreten zu können - und wie sie dadurch ihre Ziele zu einem gewissen Grad erreichen können, während sie zugleich neue kognitive Modelle, Werte, Ideologien und/oder Politiken der identität repräsentierten.